Lemgo.- Die Stadtwerke Lemgo werden 2020 sehr viel investieren: Weit über 10 Millionen Euro sollen vorwiegend in die Versorgungsnetze fließen. Diese Investitionen setzen die Stadtwerke um, obwohl Geschäftsführer Arnd Oberscheven im kommenden Jahr ein Minus von 234.400 Euro erwartet. Der Wegfall der staatlichen Förderung für einige Lemgoer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und der gesetzlich geforderte Zukauf von CO2-Zertifikaten für die klimaschonende Fernwärme bedingen dieses negative Ergebnis.
Ein Teil der hohen Summe werden die Stadtwerke Lemgo in die großen Baumaßnahmen am Innovation Campus Lemgo investieren, die sie auch im kommenden Jahr begleiten: Dort ist die Erneuerung einiger Strom-, Fernwärme- und Trinkwasserleitungen geplant – auch rund um die Neubauten werden zusätzlich neue Leitungen verlegt. „Insgesamt werden wir im Lemgoer Stadtgebiet über 2,3 Millionen Euro ins Stromnetz investieren, weitere 2,5 Millionen Euro fließen ins Wassernetz“, berichtet Stadtwerke-Geschäftsführer Arnd Oberscheven. „Darüber hinaus sind fast 985.000 Euro für das Gasnetz vorgesehen, knapp 2,4 Millionen Euro sind für Contractinganlagen und das Fernwärmenetz geplant. Von all unseren Investitionen werden heimische Betriebe natürlich durch entsprechende Aufträge profitieren.“
Investiert – auch in die Klimaschutz-Beratung
Vor allem der Fernwärmeausbau wird die Stadtwerke noch über 2020 hinaus beschäftigen. Schon im nächsten Jahr will das Stadtwerke-Team intensiv die Anbindung weiterer Neubaugebiete planen. „Wir stellen unsere Fernwärmeerzeugung immer mehr auf Erneuerbare Energien um und verbessern dadurch nochmals die ohnehin schon gute Klimabilanz“, erklärt Arnd Oberscheven. „Viele Lemgoer können also mit unserer Fernwärme einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie sich für diese Art der Wärmeversorgung entscheiden und ihren Stadtwerken auch sonst die Treue halten. Denn unser LemgoStrom ist ebenfalls deutlich weniger CO2-belastet als andere herkömmliche Stromprodukte. Und neben der erstklassigen Versorgungssicherheit profitieren unsere Kundinnen und Kunden auch von unserer fairen Preisgestaltung und unserem persönlichen Service vor Ort.“
Ihren Service bauen die Stadtwerke 2020 aus: Um den Klimaschutz in Lemgo weiter voranzutreiben, wurde mit Tobias Schönhoff ein neuer „Sanierungsmanager“ eingestellt, der ab sofort das Team im e|u|z – Energie- und Umweltzentrum Lemgo unterstützt. Er will die noch mehr Menschen in Lemgo für die Nutzung der klimaschonenden Fernwärme gewinnen. Außerdem wird ein neuer Mitarbeiter ab Januar die Fernwärmenetzplanung verstärken.
Saniert – es gibt neue Duschanlagen im Eau-Le
Rund 600.000 Euro werden die Stadtwerke auch ins Eau-Le Freizeitbad · AquaSports · Saunaland investieren. Dort steht nach langen Rechtsstreitigkeiten vorrangig die Sanierung der Duschbereiche im Freizeitbad an. Außerdem ist die Einstellung eines Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w) geplant, um das große Angebot für die Bade- und Saunagäste weiterhin aufrechterhalten zu können: „Wir machen uns mit unseren Partnern insbesondere dafür stark, dass alle Lemgoer Kinder das Schwimmen erlernen können“, so Arnd Oberscheven. „Dazu tragen nicht nur unsere vielfältigen Schwimmkurse bei, sondern auch die übrigen Spaß-Angebote wie der SuperSonntag oder der Spielenachmittag. Denn Schwimmen zu können, ist eine wesentliche Grundfertigkeit, die Leben retten kann!“
Forciert – die STADTBUS-LemgoCard bleibt supergünstig
Beim STADTBUS können sich die Lemgoer Bürgerinnen und Bürger ein weiteres Jahr über die günstige LemGoCard für nur 29 Euro monatlich im Abo freuen – auch 2020 halten die Stadtwerke diesen Preis stabil. Gleiches gilt für die preiswerte Partnerkarte „LemGoCard Plus“, die weiterhin für nur 17 Euro pro Person extra zu haben ist. Mit diesen Preisen wollen die Stadtwerke noch mehr Lemgoer von dieser umweltschonenden Art, mobil zu sein, überzeugen.
Avisiert – schwarze Zahlen für 2021
„Durch die auslaufenden Förderungen und den gesetzlich geforderten Kauf der CO2-Zertifikate werden wir im nächsten Jahr ein negatives Ergebnis verzeichnen“, berichtet Arnd Oberscheven. „Doch mit unserem kompetenten, engagierten Team begegnen wir auch diesen Herausforderungen mit Strategie: So werden wir beispielsweise vorrangig unsere Blockheizkraftwerke für die Eigenerzeugung einsetzen, die besonders effizient arbeiten und kaum für CO2-Emissionen sorgen. Und natürlich setzen wir hier in Lemgo weiterhin alles daran, die Versorgung zu sichern und unsere Kundinnen und Kunden von unseren Leistungen zu überzeugen: Wir sorgen für eine lebendige und lebenswerte Stadt!“