Das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium dient als Pilotprojekt für die automatisierte Energieerfassung: Annett Schmid, Gebäudewirtschaft Stadt Lemgo und Thomas Hahn, Stadtwerke Lemgo, die Projektbegleiter von „Energiesparen macht Schule“ freuen sich über die digitalen Neuerungen. Foto: Michael Reimer

„Energiesparen macht Schule“ wird digitaler

Stadtwerke und Stadt Lemgo zahlen Prämien aus und leiten das Projekt jetzt in Eigenregie

Beim Energieeinsparen setzen die Lemgoer Schulen, Kindergärten und die Verwaltung jedes Jahr neue Zeichen: Im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Energiesparen macht Schule“ reduzieren sie vor allem durch ihre Verhaltensänderungen die CO2- Emissionen immer weiter. Auch im Jahr 2021 konnten sie so die Treibhausgasemissionen in Lemgo um 187,90 Tonnen senken. Und das, obwohl durch die Corona-Pandemie vieles anders lief als gewohnt. Die Stadtwerke und die Stadt Lemgo lobten für das besondere Engagement jetzt attraktive Prämien aus. Zukünftig lassen sich dank des digitalen LoRaWAN-Netzwerkes der Stadtwerke noch mehr Einsparungen erzielen.

Im letzten Jahr sparten die Lemgoer Schulen, Kitas und die Verwaltung durch gezieltes Energie- und Trinkwassersparen Kosten in Höhe von rund 137083 Euro ein. An dieser Einsparsumme werden alle Mitwirkenden in Form einer Prämienausschüttung beteiligt. So erreichten die städtischen Einrichtungen in diesen Tagen interessante Prämienmappen – bestückt mit den individuellen Auswertungsergebnissen für das Jahr 2021, einer Urkunde zum Einsparerfolg und den jeweiligen „Prämienschecks“. Die Schulen können über ihre Beträge frei verfügen. Mit dem Geld wurden beispielsweise schon Obstbäume gepflanzt und neues Unterrichtsmaterial angeschafft.

Ein großer Teil der Gesamtsumme wird stets in weitere Maßnahmen investiert, die neue Energieeinsparungen möglich machen: „Im letzten Jahr flossen 74784,50 Euro in eine neue, effiziente Beleuchtung der Grundschule am Schloss sowie in den Scheibenaustausch der Pausenhalle“, erklärt Annett Schmid von der Gebäudewirtschaft (GWL) der Stadt Lemgo. „Auch die Sporthalle des Marianne-Weber-Gymnasiums erhielt neue Türen und Fenster. Darüber hinaus wurden CO2-Ampeln für Schulen, Kindergärten und Sporthallen angeschafft.“

Und jetzt sorgt die Digitalisierung dafür, dass sich im Projekt „Energiesparen macht Schule“ zukünftig noch höhere Einsparungen erzielen lassen: Die Stadtwerke können mithilfe ihres LoRaWAN- Netzwerkes (Long Range Wide Area Network) dauerhaft die Energiedaten der Projektbeteiligten fernauslesen und in ihrer geschützten IT-Umgebung speichern. „Wir können zum Beispiel die Wärme- und Wasserzähler monatlich automatisch auslesen und die Werte den Hausmeister*innen zur Verfügung stellen“, erklärt Thomas Hahn, Informationssicherheitsbeauftragter der Stadtwerke. „So sehen sie direkt, wann höhere Verbräuche anfallen und können viel leichter gegensteuern, um Einsparungen zu erzielen.“

Mit dem Einsatz des LoRaWAN-Netzwerks geht zugleich ein Wechsel der Projektbetreuung einher: Wurde „Energiesparen macht Schule“ bislang vom Bielefelder e&u Energiebüro begleitet, übernehmen die Stadt Lemgo und die Stadtwerke das Projekt nun in Eigenregie. „Seit 1998 haben wir mit dem Team von e&u in diesem Rahmen einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz in Lemgo geleistet“, meint Stadtwerke-Geschäftsführer Arnd Oberscheven. „Für die hervorragende Begleitung und die stets gute Zusammenarbeit sagen wir allen Beteiligten herzlichen Dank! Für die Zukunft hoffen wir, dass wir mit den technischen Möglichkeiten unseres intelligenten LoRaWAN-Netzes die Einsparergebnisse nochmals deutlich steigern können. Denn auch ‚Energiesparen macht Schule‘ ist ein wichtiger Baustein auf unserem Weg zu einer klimaneutralen Stadt.“

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