Die PE-Röhrenspeicher werden vor Ort verladen. (Bild: Michael Reimer)
Lemgo. 3,70 Meter Durchmesser, 30 Meter Länge: Es sind beeindruckende Röhren, die in Einzelteilen per Tieflader in Lemgo-Voßheide angekommen sind. Zusammengesetzt bilden sie den neuen PE-Röhrenspeicher, der dort den rückgebauten Trinkwasser-Hochbehälter der Stadtwerke Lemgo ersetzen wird. Bis zu bestes 500 m3 Trinkwasser können die Röhren nach ihrer Einbettung und Installation ab Dezember 2021 für die Versorgung der Stadt Lemgo bereitstellen.
In Voßheide ist alles perfekt vorbereitet: Ein 100 Tonnen-Kran steht bereit, um die Einzelteile des neuen Trinkwasser-Röhrenspeichers von den Tiefladern auf einen Traktor mit Anhänger umzulagern. Nur so lassen sich die Bestandteile des neuen Trinkwasser-Speichers zur 484 m2 großen Baugrube transportieren und dort ebenfalls per Kran ablegen.
„Die beiden Röhren, die später mit Wasser befüllt werden, bestehen aus jeweils drei Einzelteilen“, erklärt Karl Fischer, Fachbereichsleiter der Stadtwerke. „Sobald diese richtig platziert sind, werden die Teile sorgfältig miteinander verschweißt. Hinzu kommt die vorgelagerte Armaturenkammer, welche die gesamte Technik in sich birgt.“
Sind alle Teile des u-förmigen Trinkwasserspeichers fest miteinander verbunden, wird zunächst ein Flüssigboden in die Baugrube eingefüllt. Ist dieser ausgehärtet, erfolgt die weitere Auffüllung mit Sand, bis die Röhren vollständig bedeckt sind.
„Wenn sich die Röhren komplett im Erdreich befinden, können wir mit der Innenreinigung starten und die notwendigen Anschlüsse vornehmen“, so Karl Fischer. „Und danach stehen schon die Wasserbefüllung und die Probeentnahmen des Trinkwassers an. Aufgrund der kurzen Bauzeit wird der neue Speicher voraussichtlich schon ab Anfang Dezember seinen Betrieb aufnehmen.“
Insgesamt 500 m2 Trinkwasser können die beiden Wasser-Röhren in sich aufnehmen – damit stellen sie im Vergleich zum bisherigen Hochbehälter die doppelte Trinkwassermenge bereit.
„Mit diesem innovativen Röhrenspeicher des deutschen Herstellers Hawle aus Freilassing richten wir uns auf den Trinkwasserbedarf der Zukunft aus“, meint Stadtwerke-Geschäftsführer Arnd Oberscheven. „Auf diese Technologie werden wir auch an weiteren Hochbehälter-Standorten setzen – so zum Beispiel in Hörstmar und auf dem Biesterberg, wo wir 2022 die in die Jahre gekommenen Hochbehälter ersetzen werden. Damit in Lemgo die Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1 jederzeit gesichert ist. “